Auf Grund der Tatsache, dass es sich bei den meisten CAD-Konstruktionsdaten meiner Kundschaft um mehr oder weniger geheime Daten handelt, werden diese selbstverständlich inhouse und nicht auf einer Cloud basierten Server-Lösung gespeichert. Was bei der Datensicherung in diesem Fall absolut logisch ist, zieht sich beim Thema CGI nahtlos auch in den Produktionsprozess mit rein. Beim Rendering ist nicht selten eine Menge an Power gefragt, um umfangreiche Projekte in gewünschter Zeit, Qualität und Form an den Kunden ausliefern zu können.
Seit den Anfängen meiner 3D-Tätigkeit vor ca. 12 Jahren habe ich ausschliesslich auf meiner Workstation gerendert. Mit dem Nachteil, dass ich diese dann nur eingeschränkt oder gar nicht nutzen konnte in dieser Zeit. Da ich nicht im Film-Business tätig bin und praktisch nur Einzelbilder rendere, funktionierte dies erstaunlich lange ganz gut. Mit den gesteigerten Möglichkeiten der Software und den dazu gewonnenen Fähigkeiten meinerseits, wurde der Anspruch an die Bilder was Foto-Realität, Komplexität der Szenen aber auch Ausgabegrösse anbelangt immer grösser.
Nachdem ich ein Rendering nach 25 Stunden Berechnung und einem knappen Viertel des fertigen Bildes entnervt abbrechen musste, war der Zeitpunkt gekommen um mir ernsthafte Gedanken über die zukünftige Strategie zu machen.
Einfachste Lösung: Outsourcen! Es gibt eine Menge an Renderfarm-Anbietern im Netz. Sicherlich eine qualitativ und preislich interessante Lösung. ABER, ich möchte aus oben genannten Gründen keine CAD-Daten ausser Haus geben, womit sich diese Lösung soweit erledigt hat. Nächste Lösung, ich baue mir selber eine Renderfarm. Im Internet findet man diverse Beiträge zu diesem Thema. Schon sehr bald wurde mir aber klar, dass ich als durchschnittlich informatik-begabter Mensch da die Büchse der Pandora öffnen würde. Da wurde ich auf einen Artikel aufmerksam, welchen ich schon ein paar Jahre zuvor mal gelesen hatte und interessant fand. Die Firma CADnetwork bietet ein Produkt mit dem Namen Rendercube an, welches meinen Problemen Abhilfe schaffen könnte. Dies alles zu einem attraktiven Preis. Wie immer wenn ich durch etwas angefixt bin, ging nichts über die Suche im Netz zu besagtem Produkt. Leider war die Ausbeute eher mager. Die Artikel und Videos welche ich finden konnte waren aber alle durchwegs positiv. Da in nächster Zeit noch einige CGI-Jobs anstehen wurde der Entschluss gefasst und einer dieser Rendercubes bestellt. Nach ca. zwei Wochen Wartezeit konnte ich das Paket in Empfang nehmen. Es war alles ansprechend verpackt und gut beschrieben. Dennoch musste ich mich zuerst etwas einlesen und eine gewisse "try and error"-Phase gab es auch. Da der Rendercube Windows benutzt, was ich seit 25 Jahren nicht mehr auf dem Monitor hatte, waren einige heitere Stunden vorprogrammiert. Aber alles in allem lief alles super, und nachdem ich mich etwas eingearbeitet hatte, funktioniert nun wirklich alles so wie gewünscht. Wie schon erwähnt, ich bin kein Informatik-Genie. Somit dürfte es Leuten mit einem Informatik-Gen massiv einfacher (noch einfacher) fallen alles einzurichten.
Was soll ich sagen?! Ich bin begeistert! Erste Tests mit bestehenden Szenen verschiedener Komplexitäts-Stufen waren hervorragend. Ich habe die Bilder jeweils im alten Setup (nur Workstation) und im neuen Setup (Workstation + Rendercube) rechnen lassen. Was im alten Setup gut und gerne 3 Stunden dauerte wurde nun in knapp 20 Minuten gerendert. Das Bild, welches ich nach 25 Stunden abbrechen musste sollte der ultimative Test werden. Nach 4 Stunden hatte ich das fertige Bild gespeichert auf meiner Harddisk.
Sowohl der "normale" Cinema4D-Renderer sowie Corona und Vray laufen einwandfrei.

RenderCube Extreme
AMD Ryzen 9 3900X Prozessor 12-Cores 3.80-4.60GHz Cinebench R20: 7.105cb 32GB DDR4-RAM 3200 MHz 256GB SSD NVMe PCIe Microsoft Windows 10 Pro
Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, dass ich von der Firma CADnetwork weder "gesponsort" bin noch irgendwelche Vorteile geniesse. Ich finde aber, dass man gute Produkte auch einfach mal erwähnen darf und soll!
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