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SALONENpostproduktion

Freie Projekte. Fluch oder Segen?

Es ist schon einige Zeit vergangen seit meinem letzten Blog-Eintrag, welcher das letzte Jahr so ein bisschen Revue passieren liess. Ich hoffe ihr seid alle gut ins 2021 gestartet?! An der Lage an sich hat sich ja noch nicht so viel geändert in der Zwischenzeit. Dennoch habe ich das Gefühl, dass doch langsam etwas Entspannung eintritt - vielleicht auch nur weil wir uns schon an die Situation gewöhnt haben.


Bevor ich nun aber wieder zu fest abschweife zurück zum eigentlichen Thema. Nach nun einem Jahr mit meiner neuen Website habe ich kleinere Anpassungen vorgenommen, und da ist mir aufgefallen, dass ich doch das eine oder andere "freie Projekt" zeige.





Ich kam etwas ins Grübeln. Was nun wenn die freien Projekte auf meiner Website die Überhand nehmen? Was denkt ein Besucher meiner Website, wenn er überall lesen kann, dass es sich nicht um eine Auftragsarbeit handelt, sondern eine reine "Salonen-Idee" ist, welche er versucht hat in einem Bild rüber zu bringen? Hat er überhaupt Aufträge für reale Kunden?

Ich weiss nicht ob sich irgendwer diese Gedanken macht. Aber in mir setzte sich dieser Gedanken plötzlich ziemlich im Kopf fest, und drehte plötzlich vor dem Einschlafen Runden in Endlosschleife. Alle freien Projekte löschen? Oder sie doch besser unter einen eigenen Menü-Punkt verbannen?


Ein weiterer Menü-Punkt würde die Seite nicht gerade übersichlicher machen. Also doch löschen? Nein. Ich habe mir die Zeit genommen und mal kurz überlegt wie die Projekte zu Stande gekommen sind, welcher Anreiz dahinter stand um diese umzusetzen. Was mir aufgefallen ist, es sind überwiegend CGI-Projekte und die vor allem im Bereich Automobil. Woran liegt das?


Dass es sich hauptsächlich um Projekte im 3D-Bereich handelt lässt sich für mich noch halbwegs plausibel erklären. Ich lernte und lerne den Umgang mit der 3D-Software aber auch das Erstellen der verschiedenen Texture-Shaders und den Gebrauch der Render-Engines seit nun knapp 15 Jahren im "Selbststudium" oder wohl besser im Selbstversuch. Natürlich helfen Youtube und Co mittlerweile, dennoch muss ich für mich die Dinge ausprobieren und anwenden. So entstanden schon früh erste "freie Projekte", welche primär dazu dienten kritische Beurteilungen einiger befreundeter Fotografen hinsichtlich der fotorealistischen Darstellung der Bilder abzuholen. Auch wenn es viel "Try and Error" war kam ich trotzdem mit jedem Bild einen kleinen Schritt weiter. Ziel war es ganz klar, dass sich dieses mächtige Werkzeug einmal in der Produktion einsetzen lässt, ohne dass immer gleich alle dankend abwinken. Ich war (und bin es mehr denn je) überzeugt, dass sich mit der Kombination Fotografie und CGI sehr vieles realisieren liesse, was zuvor eigentlich unmöglich war.


Warum es sich oftmals um Automobil-Bilder handelt kann ich nicht abschliessend beantworten. Vielleicht ist es der Umstand, dass wir in der Schweiz zwar atemberaubende Landschaften haben, welche für Auto-Werbung prädestiniert sind, dennoch aber kaum grosse Kampagnen für Automobile in der Schweiz kreiert werden. Da ich die Liebe zu Automobilen, ähnlich wie die Liebe zur Fliegerei, schon sehr früh zu Hause mitbekommen habe, könnte dies ein weiterer Ausschlag sein. Oder aber es liegt einfach daran, dass es vielerorts einfach am meisten Sinn macht ein Auto ins Bild zu "pflanzen", und dies auch ästhetisch überzeugt. Ich weiss es nicht. Aber vielleicht kommen mir nun in Zukunft andere Gedanken. Die Möglichkeiten sind bekanntlich (fast) grenzenlos.


Was ich aber mit Sicherheit sagen kann ist, dass viele dieser Projekte erst die Auftragsarbeiten, sei es in der klassischen Bildbearbeitung wie auch im Bereich CGI, möglich gemacht haben! Genau dieser "Try and Error"-Prozess kommt meinen heutigen Kunden zu gute, in dem ich weiss was funktioniert und was nicht. Aber nichts desto trotz gibt es Momente in denen ich zu Beginn des Projekts nicht genau weiss wie dieses umgesetzt werden soll. Und genau dieser Punkt, diese Herausforderung macht meinen Alltag spannend.


Ich werde auch in Zukunft weiterhin freie Projekte machen, sei es um meine eigenen Ideen umzusetzen, oder aber um mit Fotografen für deren freien Projekte zusammen zu spannen. Immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass mich jedes einzelne Bild weiter bringen wird.



Hier noch zwei Kunden-Projekte, welche ohne die Übungsarbeit in den freien Projekten nicht möglich gewesen wären.










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